Wind & Tide |
„Die spinnen, die Amis“ wird bei uns häufig –sehr frei nach Asterix– gesagt. Das ist eine vereinfachte Darstellung der Tatsache, daß jenseits des großen Teiches viele Dinge anders sind. Manche sicherlich schlechter, viele auch besser. Ich hatte Gelegenheit, fast zehn Jahre dort zu leben. |
Die Mär von den doofen Bootsbauern So mancher interessiert sich für ein Trailerboot und sichtet neben einheimischen Modellen auch solche aus Übersee. Sie sind je nach Dollarkurs oft viel günstiger. Leider aber häufig zu breit. Bekanntlich rechnet man „drüben“ mit angelsächsischen Maßeinheiten. Die zulässige Breite im Straßenverkehr ist achteinhalb Fuß. Das sind bei zwölf Zoll pro Fuß dann 102 Zoll oder neudeutsch Inch. Aus 2,54 cm pro Zoll errechnen sich 2,59 m. Auf dem großen Bootsmarkt in USA und Kanada ist das das Maß der Dinge. Man kann schlau sein und sich danach richten, wie etwa die Schweden mit ihren 2,60 m. Man kann auch noch schlauer sein, und die heimische Bootsindustrie vor preiswerten Importen schützen; da reichen dann schon vier Zentimeter. |
Winterlager Was fällt uns hier auf? - Richtig! Die haben den Mast nicht gelegt. Das Bild zeigt unsere „Sails Call“ und andere Boote im Winterlager an der Atlantikküste. Die durchaus auch dort üblichen Winterplanen sind Mitte März schon entfernt. Kann man das so machen? Offenbar kann man. In den wärmeren Landesteilen, also an der Ostküste ab etwa Virginia und südwärts lassen auch viele Skipper das Boot im Wasser, wenn nicht gemalt werden muß. Die Marinas haben Rohrleitungen unter den Stegen, aus denen Luft sprudelt. Die Blasen an der Oberfläche halten das Eis auf Distanz. Oder man hängt ein elektrisches Motörchen mit Propeller an zwei Leinen mittig unter den Dampfer. Das schiebt wärmeres Wasser von unten zur Oberfläche und funktioniert auch ganz gut. Braucht natürlich ein paar Watt und ist daher hierzulande politisch nicht korrekt. Ähnlich wie Geländewagen. |
Trailerboot „Virginia“, 2,59 m breit ;-) |
Der (ausgestorbene) Seeadler |
Auf die Dauer Auch bei Sportbooten sieht man häufig diese Konfiguration, vereinzelt sogar drei solche Brummer nebeneinander. |
Maritime Tradition gibts reichlich und überall. |
Die teuren Seekarten und Revierführer gibt es in USA UMSONST. Man hat sich wohl gedacht, wenn jeder mit aktuellen und vollständigen Unterlagen unterwegs ist, dann gibts auch weniger Unfälle. Die National Oceanic and Atmospheric Administration (NOAA) bietet also den kostenlosen Download von Rasterkarten, Vektorkarten und Revierführern an (Raster=BSB). Leider findet man das bei Google über den Suchbegriff „Seekarten USA“ nicht: http://www.noaa.gov Für alle US-Gewässer inklusive |
Auf Verteidigung legt man Wert |
Technisch sans uns überlegen! |
Warten auf Mitsegelgelegenheit |