Wind & Tide

Maritime Sitten und Gebräuche verlangen nach entsprechender Ausrüstung. Eine Binse, verständlich auch dem Nicht-Wassersportler. Niemand würde ohne stilvolle Ausrüstung Golf spielen.Und doch gibt es Unterschiede. Denn wer, wenn nicht Bootsleute, würde sein Freizeitgerät mit teuren aber im Nutzwert fragwürdigen Accessoirs versehen, die zu kompliziert sind um zu funktionieren oder die nicht funktionieren, obwohl sie ganz einfach aufgebaut sind. Wie zum Beispiel Radargerät und Pumptoilette.

Haben wir nicht alle schon beim Yachtausrüster gestanden oder in seinem Katalog geblättert und konnten dabei den Blick nicht vom Objekt der Begierde wenden?

Ein Freund pflegt in solchen Fällen zu sagen: „Da wirst Du verrückt, wenn Du´s nicht hast“. Was meist bedeutet, daß man es andererseits nicht wirklich braucht.

Verstehen Sie mich bitte nicht falsch, natürlich brauchen wir eine Toilette. Aber brauchen wir, sagen wir mal, ein elektronisches Log?

Sie wissen schon, das Instrument im Blickfeld des Rudergängers, das Ihnen die „Fahrt durchs Wasser“ anzeigen sollte und zu diesem Zweck idealerweise Signale von einem kleinen Rädchen bekommt, das irgendwo vor dem Kiel und unter den Bodenbrettern in der Bilge hin- und her rutscht. Weg kann es ja nicht, denn dankenswerter Weise hängt es an seinem Kabel.

Sie haben ein Loch in Ihr Schiff gebohrt, damit das Rädchen aus einer Röhre hängen kann und vom Wasser angeströmt wird. Daß es sich dadurch dreht, ist die Theorie. Empirische Untersuchungen zeigen, es dreht sich nur im Neuzustand, wenig später nicht mehr.

Das haben Sie auch festgestellt und deshalb den Blindstopfen im Rohr.

Sie sind auch auf die „Fahrt durchs Wasser“ gar nicht neugierig, weil Ihnen Ihr GPS sehr präzise die „Fahrt über Grund“ anzeigt? – O tempora, o mores! Wertvollste Informationen gehen so verloren. Sie wissen nicht einmal wie SCHNELL Ihr Dampfer wirklich ist. Schlaflose Nächte!

Und haben Sie mal überlegt, was es für Ihre Navigation bedeuten könnte, wenn Ihr GPS-Empfänger ausfällt, dazu auch das Reservegerät, das ganze GPS-System, das europäische GALLILEO, das russische GLASNOST, oder heißt es GLONAST? ;-)) , und auch die chinesischen und indischen Satelliten, die demnächst am Himmel hängen? Oder wenn die schwachen Signale nicht mehr die dicken Cumulus Mamatus durchdringen können, die unheilschwer, Tornado kündigend über Ihrem Joghurtbecher hängen?

Sehen Sie! Deshalb brauchen Sie ein Log mit Paddelgeber und Rumpfdurchbruch.

Und einen Messing-Sextanten, mit dem Sie zwar bei Bewölkung ebenfalls nichts anfangen können, aber er braucht keine Batterie, geht nur selten kaputt –weil er meistens in seiner Holzkiste ruht- und wenn morgen die Sonne wieder scheint oder die Sterne leuchten, dann ...

Das kleine Problem mit dem schwerfälligen Rädchen ist doch schließlich lösbar!

Regelmäßige Pflege, ab und an eine Ölung, freundliche Zusprache und öfter mal ein neues, weiterentwickeltes und noch störresistenteres Modell, wirklich kein Problem.

Die neueste Entwicklung ist der SYSTEMBUS für alle Elektrogeräte an Bord.

Dann kann nämlich das Log dem GPS melden, wieviel „Fahrt durchs Wasser“ Ihr Zossen macht; was ja das GPS sonst nicht wissen kann.

Übrigens können Sie den Log-Geber mit dem Geber fürs Echolot kombinieren, dann entfällt das Extra-Loch. Und ein Echolot brauchen Sie ja nun wirklich.

Alles wird gut!

Da wirste verrückt, wenndes nich hast!